Bertolt Brecht

Bertolt Brecht, eigentlich Eugen Berthold Brecht, geboren am 10. 2. 1898 als erster Sohn von Berthold Friedrich und Sofie Brecht, geb. Brezing; der Vater war kaufmännischer Leiter einer Papierfabrik in Augsburg. Seit 1908 Besuch des dortigen Realgymnasiums, erste Schreibversuche, lyrisch und dramatisch, seit 1913: Jugendfreundschaft mit dem späteren Bühnenbildner Caspar Neher. Nach dem Notabitur 1917 Immatrikulation an der Philosophischen Fakultät der Münchner Universität (die ihn 1921 exmatrikuliert); Ende 1918 Sanitätssoldat, Verbindungen zum Augsburger Arbeiter- und Soldatenrat und zur USPD. Brechts Freundin Paula Banholzer bringt 1919 den gemeinsamen Sohn Frank zur Welt (gefallen 1943 als deutscher Soldat in Rußland). Ab 1920 mehrfacher, seit 1924 dauernder Aufenthalt in Berlin, wo Brecht wie schon in München (Karl Valentin, Lion Feuchtwanger, Frank Wedekind) enge Beziehungen zur literarischen Szene und zum Theater aufnimmt (Freundschaft und Zusammenarbeit mit Arnolt Bronnen, dem Kritiker Herbert Jhering, dem Verleger Wieland Herzfelde). Dramaturgische Mitarbeit an den Münchner Kammerspielen und dem Deutschen Theater in Berlin. 1922 erste Aufführung („Trommeln in der Nacht“, München) und erste Buchpublikation („Baal“, Kiepenheuer Verlag); Heirat mit der Schauspielerin Marianne Zoff, 1923 wird die Tochter Hanne geboren. 1923 lernt Brecht seine spätere Frau, die Schauspielerin Helene Weigel kennen, 1924 Geburt des gemeinsamen Sohnes Stefan; 1927 Scheidung von ...